Kein Wunder, dass der Funke übersprang: In den letzten Jahren ihrer Tätigkeit im Gasteig begann sie selbst zu malen und intensivierte dies nach ihrem Ausscheiden 2001. Geradezu märchenhaft liest sich das Verzeichnis der Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen einer leidenschaftlichen Spätberufenen seit dem Jahr 2000. Mit einer Einzelausstellung in Penzberg begann die Erfolgstour, die dann über Bayrischzell, Seeshaupt, Valley, Gauting, Diessen bis zu einer Beteiligung in der Säulenhalle Landsberg im Mai 2009 führte. Vertreten war sie auch bei den Jahresausstellungen der Kunstvereine Gauting und Ebersberg. Dazwischen immer wieder München. 2004 Galerie im Raum und in der Seidlvilla, 2006 in der Buchhandlung Lehmkuhl und bei Kunst im Karree mit offenen Ateliers in Schwabing, 2008 in der Mohrvilla, 2009 in der Ethnografica im Hofgarten, wo der Galerist Henseler neben seinen indigenen Kunstwerken aus Afrika, Amerika und Ozeanien moderne Kunst ausstellte. Schließlich 2009 in der originellen T.a.te Modern der Gruppe upart, im Haus der Kunst und im Kulturhaus Milbertshofen. Eine schier unglaubliche Laufbahn nach gerade mal ein paar Workshops in Action Painting bei Sabine Stellmann und Hans Schnell, sowie einer Ausbildung am Institut für Kunst und Therapie der Akademie der Bildenden Künste München. Als ihr bevorzugtes Medium kristallisierte sich bald die Collagetechnik heraus. Für Papiercollagen zerreißt sie ihre eigenen abstrakten Action Paintings und setzt sie neu zusammen. Aus den figurativen Neuschöpfungen entstanden Bildtagebücher, Bildbiographien und andere serielle Arbeiten.Sie zeigen zeilenweise aufgereiht lustige Fantasiegestalten, Fabeltiere und exotische Pflanzen, in ihrem fröhliche Gehabe fast eine kindliche Bilderwelt.